Volmer, Max

* 03.05.1885 Hilden/Rheinland,
† 03.06.1965 Potsdam,
Physikochemiker.

V. kam 1916 nach Berlin und betrieb zunächst Forschungen für Kriegszwecke am II. Chemischen Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität). Von 1918 bis 1920 Leiter eines Forschungslaboratoriums bei der Auergesellschaft in Berlin, wirkte er von 1922 bis 1945 als Professor für Physikalische Chemie an der TH Berlin und als Direktor des Instituts für Physikalische und Elektrochemie. Zwischen 1945 und 1955 arbeitete V. in der Sowjetunion auf dem Gebiet der Atomphysik. Am 14. 12. 1946 ernannte man ihn nachträglich zum Ordentlichen Mitglied der  Kontext: Akademie der Wissenschaften Akademie der Wissenschaften, womit die Wahl von 1934, die das NS-Regime nicht bewilligt hatte, bestätigt wurde. Nach Berlin zurückgekehrt, hatte er 1955–1958 eine Professur für Physikalische Chemie und Elektrochemie an der Humboldt-Universität inne und war von 1956 bis 1958 Präsident, danach von 1958 bis 1961 Vizepräsident der Deutschen Akademie der Wissenschaften. Der Erfinder der Quecksilberdampfstrahlpumpe (1919) war Ehrendoktor der TH Berlin, deren Institut für Physikalische und Elektrochemie den Namen „Max-Volmer-Institut“ trägt. In Adlershof ist eine Straße nach ihm benannt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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