Synagogen in Tiergarten

Dia-Serie Synagogen in Tiergarten Tiergarten besaß einige der größten und schönsten jüdischen Gotteshäuser Berlins. Von ihnen existiert heute keine mehr. Die 1897/98 in der Lützowstraße 16 erbaute erste Gemeindesynagoge im Berliner Westen besaß 1 876 Plätze; sie wurde während des II. Weltkrieges zerstört und 1954 abgerissen. Eine Gedenktafel erinnert heute an ihren früheren Standort. Die 1914 geweihte Synagoge Levetzowstraße 7/8, während des Pogroms im November 1938 verwüstet, im II. Weltkrieg weiter beschädigt und 1955 abgerissen, gehörte mit ihren 2 000 Plätzen zu den größten und prächtigsten. An ihrem ehemaligen Standort erinnert das  Kontext: Mahnmal Levetzowstraße Mahnmal Levetzowstraße an die Ermordung der Berliner Juden und an alle in Berlin zerstörten Synagogen. In der Synagoge Lessingstraße 19/Flensburger Straße 14 aus dem Jahre 1898 gehörten Persönlichkeiten wie der Physiker Albert  Kontext: Einstein, Albert Einstein, der Historiker Ismar Elbogen (1874–1943) und der Maler Hermann Struck (1876–1944) zu den Besuchern. Auch hier erinnert eine Gedenktafel an den ehemaligen Standort. Diese Synagoge wurde beim Pogrom 1938 zerstört. Die 1876 geweihte Synagoge Schöneberger Ufer 26 (heute Nr. 47, auch Synagoge an der Potsdamer Brücke genannt) wurde bereits 1928 abgerissen. Die Synagoge Siegmunds Hof 11, von der Israelitischen Gemeinde Adass Jisroel genutzt, wurde im II. Weltkrieg zerstört. Eine kleine sephardische Synagoge aus dem Jahre 1905 befand sich in der Lützowstraße 111.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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