Mahnmal Levetzowstraße

Tiergarten (Moabit),
Levetzowstraße 7/8/Jagowstraße 39.

Dia-Serie Mahnmal Levetzowstraße Für einen 1985 ausgeschriebenen Wettbewerb entwarfen der Bildhauer Peter Herbich und die Architekten Theseus Bappert und Jürgen Wenzel die Gedenkstätte, die am 14. 11. 1988 eingeweiht wurde. Seit 1960 befindet sich hier eine Tafel zum Gedenken an die Synagoge, die seit 1941 als Sammelstelle für Deportationen in die Vernichtungslager dienen mußte. Sie war eine der größten Berliner  Kontext: Synagogen in Tiergarten Synagogen und wurde im Krieg beschädigt. Der Abriß erfolgte 1955. Das Mahnmal besteht aus mehreren Teilen. Schräg in den Himmel ragt eine Eisenwand mit den Daten der von Berlin ausgehenden „Osttransporte“. Auf einer Betonplatte davor finden sich gußeiserne Reliefs aller 36 Berliner Vereins- und Gemeindesynagogen als Symbol ausgelöschter deutschjüdischer Kultur. Sie bilden den Hintergrund für das eigentliche Mahnmal am Rand der Straße: eine Gruppe von Gefangenen auf einer Rampe und in einem Eisenbahnwaggon. Die den Abschluß bildende Eisenwand-Schrifttafel hat die Höhe der einstigen Synagoge. Auf ihr sind die 63 „Osttransporte“ mit über 35 000 Juden, die ab Oktober 1941von den Bahnhöfen Putlitzstraße,  Kontext: Lehrter Bahnhof (Fernbahnhof) Lehrter Bahnhof und Grunewald aus in Richtung Lodz, Riga, Lublin, Minsk und Kowno und von dort in die Konzentrations- und Vernichtungslager rollten, aufgelistet. Auf einer Bodenplatte finden sich Abbilder und Informationen zu Berliner Synagogen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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