lag in Tiergarten (Moabit),
an Spree und Humboldthafen im rechten Winkel zu den Gleisen der Berliner Stadtbahn.
Der Bahnhof wurde zwischen 1869 und 1871 nach Entwürfen von Alfred Lent (18361915), B. Scholz und Gottlieb La Pierre als Kopfbahnhof für die Eisenbahnverbindung BerlinLehrteHannover erbaut. Er galt wegen seiner monumentalen Neorenaissancearchitektur als das Schloß der Berliner Bahnhöfe. Früh bekannt wurde die Strecke durch ihre schnellen Expreßzüge. 1872 fuhren die Züge bereits 90 km/h. Am 19.12. 1932 verkehrte vom L. erstmals der Fliegende Hamburger. Dieser Diesel-Schnelltriebwagen erreichte eine Geschwindigkeit von 160 km/h. Er bildete den Auftakt für das Schnellverkehrsnetz der Reichsbahn. Im II. Weltkrieg stark beschädigt, wurde der Bahnhof 1951 geschlossen, 19571959 gesprengt und abgetragen. Im Juni 1992 beschloß die Bundesregierung die Errichtung eines Fernbahnhofs im Bereich des heutigen Lehrter Stadtbahnhofes. Die entlang der Stadtbahn geführte Ost-West-Fernbahntrasse soll sich mit der durch einen Tunnel geführten Nord-Süd-Fernbahntrasse kreuzen. Der Bahnhof soll mit seinen fünf Ebenen ca. 2005 fertiggestellt sein. Meinhard von Gerkan entwarf dafür die Stahl- und Glaskonstruktion der 85 m x 120 m großen Bahnhofshalle. Außerdem entstehen 15 000mē für Geschäfte, 5 000mē für den Service der Deutschen Bahn und 44 000mē für Büros.