Der Sohn von Gustav Stresemann legte 1922 das Abitur am Bismarck-Gymnasium in Wilmersdorf ab, studierte danach Jura in Berlin, Heidelberg und Erlangen und promovierte 1928 zum Dr. jur. Daneben betrieb er ein privates Musikstudium bei Walther Gmeindel (1890–1958) in Berlin. Nach dem Assessorexamen war S. vier Jahre lang Syndikus von zwei Bankinstituten. 1939 ging er mit seiner Familie nach Amerika, wo er bis 1945 Assistent bei den Dirigentenkursen von Leo Barzin (* 1900) war und mehrere Gastdirigate führte. 1946 bis 1952 wirkte er als Chefdirigent des Orchesters in Toledo (USA). 1956 kehrte S. als Intendant des RIAS-Symphonie-Orchesters nach Berlin zurück. Von 1959 bis 1978 und dann noch einmal von 1984 bis 1986 war er als Intendant des Berliner Philharmonischen Orchesters tätig. In enger Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan hat er das musikalische Wirken der Philharmoniker wesentlich geprägt und wurde am 21. 9. 1978 mit der Berliner Ernst-Reuter-Plakette ausgezeichnet. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Waldfriedhof Dahlem (Zehlendorf).
Stresemann 