bezeichnet ein historisches Stadtgebiet,
das in den Bezirk Mitte einging.
Die S. befindet sich im Osten von Alt-Berlin, zwischen der S-Bahntrasse, der Zoll- und Akzisemauer (etwa Friedenstraße, Marchlewskistraße, Warschauer Straße), etwa Mollstraße, Frankfurter Allee und Spree. Zu Mitte gehört der Teil bis Lichtenberger Straße. Die S. entstand um 1690 vor dem Stralauer Tor der Memhardtschen Festungsanlage, erweitert bis zur Akzisemauer wurde sie um 1735, 1802 geringfügig bis zur Friedenstraße und bis zum Markgrafendamm. Von der S. führten durch die hier 1866 abgerissene Zoll- oder Akzisemauer das weiter nach Osten geschobene Stralauer Tor sowie das Frankfurter und das Landsberger Tor ins Umland. Da die S. nie eigene Stadtrechte besessen hat, ist auch die Bezeichnung Stralauer Viertel gebräuchlich. In der S., am Strausberger Platz, befand sich seit dem Mittelalter bis etwa 1700 Berlins Richtstätte. 1829 bzw. 1831 wurde die jenseits der Zoll- oder Akzisemauer herausgebildete äußere S. bis zum Markgrafendamm in Berlin eingemeindet. Ab 1880 entwickelte sich die S. zu einem Viertel mit Industrie und Gewerbe sowie Mietskasernen für ärmere Bevölkerungsschichten, insbesondere Fabrikarbeiter. Im II. Weltkrieg sind vor allem zahlreiche Wohnbauten zerstört worden. Die anschließende Neubebauung führte an manchen Stellen zu Veränderungen im Straßennetz.