M. wirkte nach dem Studium der Theologie ab November 1778 in Berlin am Gymnasium zum Grauen Kloster, dessen stellvertretender Rektor er wurde. Er begann mit dem Schreiben von Gedichten und Erzählungen. 1784 wurde er Gymnasialprofessor und 1784/85 Redakteur der Vossischen Zeitung. Von 1785 bis 1790 schrieb er den autobiographisch gefärbten psychologischen Roman Anton Reiser. Im Februar 1789 wurde er auf Empfehlung Johann Wolfgang von Goethes (17491832) zum Professor der Theorie der schönen Künste an die Akademie der Künste berufen. Er lehrte dort Altertumskunde, Mythologie und Kunst und wurde im Oktober 1791 zum Hofrat und Ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften gewählt. Er wurde auf dem ehemaligen St.-Georgen-Friedhof, im Winkel der Frankfurter- und Weberstraße, der nur von 1787 bis 1848 genutzt wurde, bestattet. Die Moritzstraße (Kreuzberg) trägt seinen Namen. An seinem Wohn- und Sterbehaus in der Münzstraße 711 erinnert eine Gedenktafel an M.