Tiergarten (Tiergarten-Süd),
an der Einem-,
Schill-,
der Klingelhöfer- und der Lützowstraße.
Er trägt seit dem 23. 11. 1869 den Namen Adolph Freiherr von Lützows, der in der Nähe wohnte. Der L. war vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die frühen 30er Jahre ein kulturelles Zentrum und eine vornehme Wohngegend. Hier wohnten u. a. der Bauhausarchitekt Walter Gropius, der Polizeipräsident Traugott von Jagow, der Kaufhausbesitzer Adolf Jandorf, Großadmiral Alfred von Tirpitz (18491930) und der Chefredakteur vom Berliner Tageblatt, Theodor Wolff. Im Haus Nr. 11, der damaligen Braunschweigischen Gesandtschaft, erhielt am 25. 2. 1932 Adolf Hitler mit der Ernennungsurkunde zum Regierungsrat von Braunschweig die deutsche Staatsbürgerschaft. Nur wenige Gebäude am L. überstanden die Bombardements des II. Weltkrieges. Im Haus am Lützowplatz (Nr. 9) wurde nach dem Krieg das Kunstamt Tiergarten eingerichtet; seit 1950 haben dort zahlreiche Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen stattgefunden. Auf dem Platz befindet sich die Skulptur Herkules und der erymantische Eber.