Haus am Lützowplatz

Tiergarten (Tiergarten-Süd),
Lützowplatz 9.

Es entstand 1873 nach Plänen von Wilhelm Neumann (1826–1907). In den 90er Jahren gestalteten Heino  Kontext: Schmieden, Heino Schmieden und Rudolph Speer (1849–1893) das Gebäude grundlegend um und bezogen die Nebenbauten ein. Weitere bauliche Veränderungen erfolgten 1924 durch Hoeniger & Sedelmeier, 1928/29, 1932, 1937 und 1938. 1904 erwarb der jüdische Bankier Egon Sally Fürstenberg das Haus. 1938 mußte er es an den  Kontext: Verein Berliner Künstler Verein Berliner Künstler verkaufen. Dieser richtete hier das Graphische Kabinett ein und etablierte später dort auch seine Bibliothek, eine Kostümkammer und das Archiv. Nach dem II. Weltkrieg war das Gebäude zu 60 Prozent beschädigt. Der Architekt und Maler Nikolaus Sagrekow rettete es vor dem Abriß. 1950 konnten die Ausstellungsräume wiedereröffnet werden. Seit 1955 trägt das Gebäude den Namen Haus am Lützowplatz. 1963 übernahm der 1961 gegründete Verein Förderkreis Kulturzentrum Berlin e. V. das Haus und betreibt seitdem hier eine Galerie. Heute befinden sich hier die Verwaltung des Genossenschaftsverbandes Berlin-Hannover und andere Büros.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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