Der aus einem streng religiösen Elternhaus stammende L. studierte nach dem Abitur unter Anleitung seines Vaters ein Jahr intensiv den Talmud. Daran schlossen sich ein Studium der Philosophie und die Promotion (1902) an der Friedrich-Wilhelms-Universität ( Humboldt-Universität) an. 1904 legte er am Jüdisch-Theologischen Seminar in Breslau das Rabbinerexamen ab. Von 1913 bis 1943 wirkte er als Rabbiner und Prediger der Jüdischen Gemeinde Berlin in der Synagoge Levetzowstraße 7/8 ( Synagogen) und führte Jugendgottesdienste an der Neuen Synagoge durch. Gleichzeitig unterrichtete er an einem Gymnasium und an einer Religionsschule. In dieser Zeit wohnte er in der Jagowstraße 38. Von ihm stammen mehrere religionsphilosophische Schriften. L. wurde im März 1943 von Berlin in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sich seine Spur verliert.