L. wurde 1928 Interimskantor bei der Jüdischen Gemeinde und war 1937/38 Kantor an der Neuen Synagoge. Nach der Schließung der Synagoge durch die Nationalsozialisten wirkte er in der Synagoge der Reformgemeinde und seit Herbst 1942 auch in der Alten Synagoge. Er überlebte die Zeit des Faschismus dank der Hilfe seiner nichtjüdischen Ehefrau. Von 1945 bis 1972 war er Prediger und Kantor der Berliner Jüdischen Gemeinde und stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Kirchen und Religionsgemeinschaften in West-Berlin.