Mitte (Alt-Berlin),
Heidereutergasse 4 (zwischen Spandauer und Rosenstraße).
Nach der Grundsteinlegung am 9. 5. 1712 errichtete Michael Kemmeter für die Jüdische Gemeinde zu Berlin das erste und bis zur Fertigstellung der Neuen Synagoge 1866 einzige eigene Gotteshaus. Es wurde am 14. 9. 1714 in Anwesenheit von Königin Sophie Dorothea (16871757) geweiht. 1856 baute Eduard Knoblauch das Haus um und fügte Anbauten hinzu. Beim Novemberpogrom 1938 blieb die zuvor der Deutschen Reichspost übereignete A. unbeschädigt, fiel dann aber dem II. Weltkrieg zum Opfer. Die Ruine wurde in den 60er Jahren abgetragen. Eine Informationstafel ist der A. gewidmet. Auf der heute parkartig gestalteten Grünfläche erinnert die Skulpturengruppe Block der Frauen von Ingeborg Hunzinger an den Frauenprotest 1943.