H., der enge Beziehungen zum literarisch interessierten Kronprinzen Friedrich hatte und nach dessen Thronbesteigung als Friedrich II. von diesem gefördert wurde, erwarb 1723 die 1614 gegründete Buchhandlung An der Stechbahn. Er begann 1740 mit der Herausgabe des französischsprachigen Journal de Berlin sowie der Berlinischen Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, der späteren Haude & Spenerschen Zeitung, die eine der bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts maßgeblichen Zeitungen Berlins war. 1744 erhielt er von Friedrich II. das Verlagsrecht für alle Veröffentlichungen der Akademie der Wissenschaften. 1746 erschien bei ihm der erste von 25 Jahresberichten der Akademie. Nach H.s Tod führte seine Ehefrau Susanne Haude die Verlagsgeschäfte weiter und nahm ihren Bruder Carl Johann Spener als Teilhaber auf. Damit entstand der noch heute existierende Verlagsname Haude & Spener. Eine Gedenktafel an der Nikolaikirche, auf dessen Kirchhof er beigesetzt wurde, erinnert an H.s Wirken.