Erdmann, Anna Maria Rhoda

* 05.12.1870 Hersfeld,
† 23.08.1935 Berlin,
Biologin.

E. studierte nach ihrer Ausbildung als Lehrerin seit 1903 Zoologie, Botanik und Mathematik in Berlin, Zürich und München, wo sie 1908 promovierte. Von 1909 bis 1915 wissenschaftliche Mitarbeiterin am  Kontext: Robert-Koch-Institut Robert-Koch-Institut, arbeitete sie danach an der Yale Universität (USA). Ab 1919 leitete sie die von ihr am Institut für Krebsforschung der  Kontext: Charité Charité (Luisenstraße 9) geschaffene Abteilung für experimentelle Zellforschung. 1920 habilitierte sie sich als zweite Frau an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität) und erhielt einen Lehrauftrag für experimentelle Zellforschung. Als Professorin übernahm sie 1929 an der Universität den Vorstand des Instituts für experimentelle Zellforschung, der ersten Lehr- und Forschungsstätte für diese biologische Disziplin in Deutschland. Zudem wirkte sie als Schriftleiterin der von ihr ins Leben gerufenen Zeitschrift „Archiv für experimentelle Zellforschung“. E. setzte sich für die Gleichberechtigung der Frau im Wissenschaftsbetrieb ein und gehörte zu den Begründern des Verbandes deutscher Hochschuldozentinnen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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