Botschaftsviertel am Tiergarten

bezeichnet ein Areal am südlichen Rand des Großen Tiergartens im Bereich Tiergarten- und Hildebrandstraße.

Geprägt als Villenviertel, waren bis 1938 hier 37 Botschaften und 28 Konsulate angesiedelt. Die erste im B. errichtete Botschaft war 1888 die des kaiserlichen China. Besonders repräsentative Anwesen besaßen Italien, Spanien und Japan. Vor der Ballung der Botschaften am Tiergarten hatten diese traditionell in der Umgebung des Reichstages ( Alsenviertel) und der Wilhelmstraße residiert. 1938 plante Albert Speer den Abriß aller Gebäude im B. und die Umsetzung der Botschaften ins Gebiet Bendlerstraße (heute Stauffenbergstraße) und Lichtensteinallee. Von den 529 Gebäuden des B. haben nur 16 den Krieg überstanden. Seit der Hauptstadtentscheidung für Berlin entstanden hier zahlreiche neue Botschaften.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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