Becher, Lilly (geb. Korpus)

* 27.01.1901 Nürnberg,
† 20.09.1978 Berlin,
Publizistin.

Sie trat 1919 der KPD bei und kam 1921 nach Berlin, wo sie von 1922 bis 1926 als Redakteurin der „Roten Fahne“, der „Kommunistin“ und der „Weltbühne“ tätig war. Von 1923 bis 1926 leitete sie als Chefredakteurin die Zeitung „Die Arbeiterin“. Ab 1926 bis 1933 amtierte sie als Chefredakteurin der „Arbeiter-Illustrierten-Zeitung“ (AIZ), Schadowstraße. Sie emigrierte 1933 und gab 1936 in Frankreich zusammen mit Wilhelm  Kontext: Münzenberg, Wilhelm Münzenberg die erste Dokumentation über die Judenverfolgung in Deutschland „Der gelbe Fleck“ heraus. Von 1935 bis 1945 arbeitete sie in der UdSSR gemeinsam mit ihrem späteren Mann Johannes R.  Kontext: Becher, Johannes Robert Becher für Zeitschriften und beim Sender Radio Moskau. Nach dem II. Weltkrieg war sie bis 1951 Chefredakteurin der „Neuen Berliner Illustrierten“ (NBI), Otto-Nuschke-Straße (heute Jägerstraße), danach freie Journalistin. Ab 1958 leitete sie das Johannes-R.-Becher-Archiv der  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste (DDR).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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