Willdenow, Karl Ludwig

* 22.08.1765 Berlin,
† 10.07.1812 Berlin,
Botaniker.

Er begann seine Ausbildung in der väterlichen Apotheke im „Haus zum roten Adler“, Unter den Linden. In Berlin und Halle studierte er Botanik und Medizin, wurde 1789 promoviert und ließ sich als Arzt und Apotheker in Berlin nieder, wo er dann 1798 am medizinisch-chirurgischen Kollegium als ordentlicher Professor der Naturgeschichte tätig wurde und 1801 die Leitung des alten Botanischen Gartens in Schöneberg (heute Heinrich-von-Kleist-Park) übernahm. Ab 1806 war er Professor für Medizin. Bei Gründung der Berliner Universität 1810 erhielt W. den Lehrstuhl für Botanik. Ein Jahr später ging er nach Paris. W. war als bedeutendster Systematiker seiner Zeit einer der Begründer der deutschen Dendrologie, der wissenschaftlichen Baumkunde. Er gehörte der  Kontext: Akademie der Wissenschaften Akademie der Wissenschaften und der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin an. Der Botaniker verfaßte mehrere grundlegende Arbeiten, u. a. „Grundriß der Kräuterkunde“ (1792) und „Berlinische Baumzucht“ (1796). In dieser Abhandlung gab W. eine genaue Beschreibung der um Berlin kultivierten Bäume und Sträucher, die für Gartenliebhaber gedacht war. Er besaß die Häuser auf dem Grundstück Friedrichstraße 84 und 85, wo er 1801 auch wohnte. Beigesetzt wurde er auf dem  Kontext: Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden. Im Wedding und in Steglitz sind Straßen nach ihm benannt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html