Weizsäcker, Richard Freiherr von

* 15.04.1920 Stuttgart,
Jurist,
Politiker.

Nachdem er den größten Teil seiner Schulzeit in Berlin verbracht hatte, studierte W. in Oxford und Grenoble und nach dem II. Weltkrieg, ab 1947, in Göttingen. 1955 erfolgte die Promotion. Er war in der Wirtschaft tätig, begann aber auch eine politische Karriere. Seit 1954 gehört er der CDU an. 1964–1971 war er Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Von 1969 bis 1981 war er Mitglied des Bundestages. 1981 zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt, leitete er die Geschicke der Stadt bis Februar 1984. Am 23. 5. 1984 erfolgte seine Wahl zum Bundespräsidenten. In diesem Amt wirkte er zwei Wahlperioden bis 1994. In seine Amtszeit fiel die Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Er verlegte als erster Bundespräsident seinen Amtssitz nach Berlin ins Schloß Bellevue. 1990 wurde er Ehrenbürger von Berlin.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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