Sie wurde in den Jahren 187883 nach Entwürfen von Martin Gropius und Heino Schmieden errichtet. Die Augenklinik war Bestandteil einer großzügig angelegten Krankenhausanlage aus dreigeschossigen Bauten in antikisierenden Formen zwischen der Ziegelstraße und der Spree. An der Straßenfront wird das Verwaltungsgebäude durch drei Risalite gegliedert, seitlich gerahmt von Kopfbauten, die als Seitenflügel bis zur Spree reichten. Die Gebäude wurden sämtlich mit rötlich-gelben Klinkermauerwerk verkleidet, mit Terrakotten sowie ornamentalen Sgraffito-Malereien (Kratzmalereien) geschmückt. Auch die im Garten errichteten, untereinander verbundenen Hofpavillons waren mit Wandmalereien gestaltet, die heute teilweise noch sichtbar sind. Die 1928 gestaltete Uferpromenade als Bestandteil des Krankenhausgartens wird heute als Spreepromenade bis zum Monbijoupark weitergeführt. Nach 1945 wurde das teilweise zerstörte Gebäude wiederhergestellt und die Pavillonanlage erweitert. Nach der Neustrukturierung der drei Hochschulen in Berlin stellte man 19901992 den Krankenhausbetrieb ein. Heute wird der Komplex von der Charité, Klinik für Augenheilkunde und Institut für Medizinische Physik und Bioplanung genutzt. Am Gebäude erinnert eine Gedenktafel an Louis Lewin, der hier sein Forschungslabor unterhielt. Die Anlage steht unter Denkmalschutz.