Strassmann, Paul Ferdinand

* 24.02.1838 Rawitsch/Provinz Posen,
† 19.04.1931 Berlin,
Mediziner, Kommunalpolitiker.

S. studierte von 1858 bis 1862 Medizin an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität) und praktizierte ab 1863 als niedergelassener Arzt in Berlin. Er erwarb sich 1866 besondere Verdienste bei der Bekämpfung der Choleraepidemie und wirkte 1870 als leitender Arzt eines Barackenlazaretts in Berlin. 1900 gründete er eine Privatklinik, die 1908/09 ein neues Gebäude erhielt ( Kontext: Privatklinik Prof. Strassmann Privatklinik Prof. Strassmann). Von 1884 bis 1889 war er Bürgerdeputierter in der Berliner Schuldeputation und wirkte als unbesoldeter Dezernent des städtischen Gesundheitswesens. Seit 1889 als unbesoldeter Stadtrat im Magistrat tätig, erwarb er sich besondere Verdienste beim Ausbau der öffentlichen Gesundheitseinrichtungen, bei der medizinischen und sozialen Betreuung von Geisteskranken und bei der Neugestaltung des Rettungswesens in Berlin. 1915 wurde er  Kontext: Ehrenbürger von Berlin Ehrenbürger von Berlin. Beigesetzt ist er in einem Ehrengrab auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde (Weißensee).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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