Schleicher, Kurt von

* 07.04.1882 Brandenburg/Havel,
† 30.06.1934 Neubabelsberg (heute Potsdam),
Militär, Politiker.

Nach der Kadettenausbildung und dem Abschluß der Kriegsakademie war er von 1914 bis 1917 im Generalquartiermeisterstab der Obersten Heeresleitung mit innenpolitischen Fragen befaßt. Seit September 1919 Leiter des politischen Referats im Truppenamt des Reichswehrministeriums ( Kontext: Bendlerblock Bendlerblock), fungierte er 1923/24 als engster Vertrauter Hans von  Kontext: Seeckt, Hans von Seeckts. 1926 wurde er Leiter der neuerrichteten Wehrmachtsabteilung im Reichswehrministerium. Mehrfach war er am Sturz bzw. am Einsetzen von Regierungen beteiligt, so 1930 beim Sturz der Regierung Hermann Müller, beim Einsetzen und Sturz der Regierungen Brüning und Papen. Er selbst wurde 1932 Reichswehrminister, war von Dezember 1932 bis Januar 1933 Reichskanzler und Reichswehrminister. Sch. wurde im Zusammenhang mit der sog. Röhm-Affäre ermordet. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Landeseigenen Parkfriedhof Lichterfelde (Steglitz).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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