Preußisches Kultusministerium

befand sich in Mitte (Dorotheenstadt),
Unter den Linden 69 (früher 4).

Es entstand 1879–1883 nach Plänen von Bernhard Kühn (1838–1917) unter Leitung von Adolf Bürckner (1846–1932). Die Einweihung dieser um zwei Höfe gruppierten viergeschossigen Gebäudeanlage fand am 7. 3. 1883 statt. Die Sandsteinfassade an der Straßenfront (Hofflügel mit spätklassizistischer Putzfassade) war an den strengen Formen der Berliner Schule orientiert, der Fries unter dem Dach stellte die verschiedenen Zweige der Künste und Wissenschaften dar. 1889 bis 1891 wurde die Anlage erweitert ( Kontext: Erweiterungsbau des Preußischen Kultusministeriums Erweiterungsbau des Preußischen Kultusministeriums). Fliegerbomben zerstörten im II. Weltkrieg den Komplex, erhalten blieben nur der östliche Hofflügel und Teile des Verbindungsganges zum Erweiterungsbau. Zunächst genutzt bis 1910 vom Preußischen Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten, seit 1918 vom Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, seit 1933 vom Reichs- und Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, seit 1938 vom Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung. Hier arbeiteten u. a. von 1882 bis 1907 Friedrich  Kontext: Althoff, Friedrich Theodor Althoff, der sich um die Förderung der Wissenschaften in Berlin verdient gemacht hat, und von 1921 bis 1931 Carl Heinrich Becker (1876–1933) als Minister. Auf dem Grundstück entstand später ein Neubau für das  Kontext: Ministerium für Volksbildung der DDR Ministerium für Volksbildung der DDR, jetzt als Bürogebäude des Bundestages genutzt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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