Erweiterungsbau des Preußischen Kultusministeriums

Mitte (Dorotheenstadt),
Wilhelmstraße 60 (früher Nr. 68)/Behrenstraße 71–72.

Zwischen 1901 und 1903 von Paul Kieschke (1851–1905) im Stil des italienischen Frühbarock gebaut, weist das Haus eine Werksteinfassade auf und ist im Erd- und 1. Obergeschoß mit grob behauenen Natursteinquadern verkleidet. Die einst aufwendige Rahmung der Fenstergruppe über dem Portal ist nicht mehr vorhanden. Nach den Beschädigungen während des II. Weltkrieges wurde der E. 1945 teilweise und 1948/49 völlig wiederhergestellt. Es entstand als Erweiterung des  Kontext: Preußisches Kultusministerium Preußischen Kultusministeriums (wechselnde Bezeichnungen). Ab 1945 arbeitete hier die Deutsche Zentralverwaltung für Volksbildung, die 1949 zum  Kontext: Ministerium für Volksbildung der DDR Ministerium für Volksbildung der DDR umgewandelt wurde. Nach dem Bau eines neuen Gebäudes für das Ministerium auf dem Nachbargrundstück zog hier auch das Deutsche Pädagogische Zentralinstitut (DPZI) ein, seit 1970: Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR (APW). Heute dient der E. nach einem Umbau 1993 als Bürogebäude für Mitglieder des Deutschen Bundestages. Eine Tafel informiert über die Geschichte des Gebäudes, eine andere darüber, daß in einem Vorgängerbau 1821 und 1822 der Dichter Heinrich  Kontext: Heine, Christian Johann Heinrich Heine gewohnt hat. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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