M. kam 1905 nach Berlin, arbeitete bei Bruno Paul (18741968) und studierte Architektur. 1908 ging er zu Peter Behrens, bei dem er die entscheidende Prägung seines architektonischen Schaffens erfuhr. Er entwarf die Pläne für ein Hochhaus in der Friedrichstraße und entwickelte unter dem Einfluß amerikanischer Architekten wie Frank Lloyd Wright (18691959) seinen für alle späteren Bauten typischen Stil. 1926 und 1927 erhielt er seinen einzigen Auftrag für den Berliner Wohnungsbau, eine Wohnanlage an der Afrikanischen Straße 15/23, 29/33 und 37/41. In dieser Zeit entwarf er auch das Luxemburg-Liebknecht-Mahnmal auf dem Friedhof Berlin-Friedrichsfelde, das von den Nationalsozialisten zerstört wurde. 1930 bis 1933 leitete er das Bauhaus, das 1932 nach Berlin zog und 1933 aufgelöst wurde. M. emigrierte 1937 nach Chicago und nahm die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Hochhäuser in Chicago, New York, Iowa entstanden nach seinen Plänen. Die Neue Nationalgalerie (19651968) ist der einzige Bau des Architekten in Deutschland nach dem II. Weltkrieg. M. gehörte der Akademie der Künste zu Berlin an und wurde 1956 zum Außerordentlichen Mitglied der Akademie der Künste (West-Berlin) gewählt. 1966 erhielt er die Ernst-Reuter-Plakette. M. wohnte u. a. Am Karlsbad 24.