Michaelkirche

Mitte (Luisenstadt),
Michaelkirchplatz 3.

Dia-Serie Michaelkirche Die M. wurde 1851–1856 von August  Kontext: Soller, Johann August Carl Soller ursprünglich als katholische Garnisonkirche errichtet, mutierte aber schnell zur katholischen Gemeindekirche in der rasch wachsenden Luisenstadt. Die Pfarrkirche ist eine dreischiffige Hallenkirche mit drei Altarnischen. Über der Vierung erhebt sich ein Kuppelturm. Der Architekt nahm Anleihen bei der italienischen Renaissance. Nach Sollers Tod vollendete Friedrich August  Kontext: Stüler, Friedrich August Stüler den Bau in dessen Sinne. Die Michaelsfigur stammt von August  Kontext: Kiss, August Karl Eduard Kiss. Die M. galt seinerzeit als ein besonders gelungenes Beispiel für die Kirchenbaukunst, so erklärte Theodor  Kontext: Fontane, Theodor Heinrich Fontane sie in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ zur schönsten Kirche Berlins. 1944/45 wurde sie bis auf die Umfassungsmauern zerstört. 1952–1974 erfolgte die teilweise Wiederherstellung von Querschiff und Chor und die Konservierung der Ruine des Langschiffes. An das Querhaus, die Langhausfassaden nutzend, ist ein Flachbau in die Ruine hinein gebaut worden, in dem sich die Verwaltungsräume der Pfarrei befinden. Gegenüber wurde die Portalgiebelseite mit der großen Portalnische, dem Glockengeschoß und der vergoldeten Zinkgußfigur des Erzengels Michael auf dem Dachgiebel des Glockenturms saniert. 1999 erfolgte eine Restaurierung der Malereien über dem Portal. Das Innere der heutigen Kirche ist ein viereckiger heller Raum. Das nur zum Teil wiederhergestellte Gebäude steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html