L. kam nach Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft durch Heirat 1898 nach Berlin und bezog ihre erste Wohnung in der Cuxhavener Straße 2. 1907 erfolgte ihre Berufung als Lehrerin für Nationalökonomie und Wirtschaftsgeschichte an die sozialdemokratische Parteischule. Wegen ihres konsequenten antimilitaristischen Auftretens mehrfach in Haft, gehörte sie mit Karl Liebknecht zu den Begründern der Spartakusgruppe 1916 und am 11. 11. 1918 zu den Mitgründern des Spartakusbundes, dessen Programm sie entwarf. Mit Liebknecht u. a. gründete sie auf einem Parteitag in Berlin (30. 12. 19181. 1. 1919) im Preußischen Abgeordnetenhaus die KPD. Am 15. 1. 1919 wurden beide von Angehörigen der Gardekavallerie-Schützen-Division ins Hotel Eden gebracht und anschließend ermordet. Den Körper von L. warf man in den Landwehrkanal, aus dem er erst am 31. 5. 1919 geborgen wurde. Beigesetzt wurde sie auf dem Städtischen Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg). L. erhielt verschiedene Ehrungen in Berlin, so tragen die Rosa-Luxemburg-Straße, der Rosa-Luxemburg-Platz und der dortige U-Bahnhof ihren Namen. Eine Gedenktafel für L. und Liebknecht an der Corneliusbrücke wurde 1985 bei einem Anschlag gesprengt. In der Nähe der Lichtensteinbrücke befindet sich das Luxemburgdenkmal.