Nach seinem Studium an der Berliner Universität war L. Studienreferendar in Charlottenburg und Assessor in Eberswalde. Von 1923 bis 1945 lehrte er Religion, Deutsch, Französisch, Latein sowie Geschichte, Erdkunde und Biologie am Französischen Gymnasium. L. stand der Bekennenden Kirche nahe. Seine ökumenischen Predigten waren von seiner Mißbilligung der NS-Ideologie geprägt und mehrfach wurde er von der Gestapo verhört. Nach dem Krieg zum Pastor ordiniert, predigte er in der Ruine des Französischen Doms am Gendarmenmarkt. Er sammelte ehemalige Schüler und Lehrer des zerstörten Französischen Gymnasiums und begann mit dem Schulbetrieb in der Domruine. Gemeinsam mit Kurt Levinstein erwirkte er von der sowjetischen Militäradministration die Genehmigung zur Wiedereröffnung des Französischen Gymnasiums. 1948 verließ er die Schule und wurde Gründungsrektor der Pädagogischen Hochschule in West-Berlin, wo er bis 1963 als Professor lehrte. 1949 gehörte L. zu den Gründern der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Im Nebengebäude des Französischen Gymnasiums, der Villa Wuttke, erinnert eine Gedenktafel an ihn.