Nachdem er sein Abitur am Französischen Gymnasium in Berlin abgelegt hatte, studierte er in Lausanne, Bonn und Berlin Philologie und promovierte 1897 zum Dr. phil. Ab 1902 war er am Mommsengymnasium in der Lützowstraße tätig. 1907 wechselte er zum Französischen Gymnasium und wurde 1925 dessen stellvertretender Direktor. Wegen seiner jüdischen Herkunft mußte er 1933 die Schule verlassen und unterrichtete von 1935 bis 1942 an einer jüdischen Privatschule. Nach 1945 hatte er wesentlichen Anteil an der Neugründung des Französischen Gymnasiums, das er von 1945 bis 1950 als Direktor leitete. Mit dem Pädagogen Ernst Lindenborn gehörte L. zu den Gründern der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. An sein Wirken als Lehrer und Direktor erinnert heute eine Tafel im Hausflur der zum Gymnasium gehörenden Villa Wuttke.