K. verließ 1907 das kaiserliche Heer und begann seine Tätigkeit als Polizist in Berlin. Er hatte in verschiedenen Zweigen des Polizeidienstes u. a. beim Landespolizeiamt und bei der Hauptgeschäftsstelle des Polizeipräsidiums gearbeitet. In den 30er Jahren leitete er das Polizeirevier 65 in Prenzlauer Berg und dann das Polizeirevier 16 am Hackeschen Markt 1. K. alarmierte in der Pogromnacht vom 9./10. 11. 1938 die Feuerwehr und hinderte SA-Leute daran, die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße zu zerstören. Auch versuchte er jüdischen Mitbürgern zu helfen und warnte sie vor bevorstehenden Deportationen. 1940 wurde er in andere Reviere versetzt. Am 1. 11. 1943 ging K. auf eigenen Wunsch in den Ruhestand und verließ Berlin, wohin er nach 1945 zurückkehrte. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof III der Georgen-Parochialgemeinde (Weißensee). Eine Gedenktafel neben der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße erinnert an sein Wirken.