Sie lernte 1913 in ihrem Berliner Schreibbüro, das sich anfangs in der Essener Straße 13, dann ab 1921 in der Altonaer Straße 11 befand, Rosa Luxemburg kennen und wurde deren Sekretärin und Vertraute. J. mußte auch den Leichnam Luxemburgs identifizieren, der erst lange nach dem Mord an der Politikerin gefunden wurde. Sie rettete 153 Briefe, die Rosa Luxemburg aus dem Gefängnis geschrieben hatte, und konnte sie 1939 in die USA bringen lassen. J. arbeitete u. a. für Paul Levi und verwaltete seinen Nachlaß, den sie 1930 der Familie übergab. Sie gehörte nacheinander der SPD, der USPD und der KPD an, aus der sie 1921 ausgeschlossen wurde. Am 27. 7. 1942 wurde J. nach Theresienstadt deportiert, wo sie im April 1943 umkam. Der Platz vor dem Rathaus trägt ihren Namen. Eine Gedenktafel am Ostflügel des Rathauses erinnert an sie. Seit 1921 wohnte J. in der Altonaer Straße 11.