Hollmann, Karl Friedrich August

* 31.12.1776 Uetz,
† 27.05.1858 Berlin,
Kommunalpolitiker.

Der Tuch- und Seidenkaufmann H. hatte 1801 sein Geschäft an der Contrescarpe 8 (heute Münzstraße). Am 6. 1. 1820 wurde er zum unbesoldeten Stadtrat gewählt, was er bis zum Eintritt in den Ruhestand 1848 blieb. H. betrachtete es als sein Lebenswerk, sozial schwachen Menschen zu helfen und sein Vermögen größtenteils für Wohltätigkeitszwecke zu verwenden. Er begründete 1829 die  Kontext: Hollmannsche Wilhelminen-Amalien-Stiftung Hollmannsche Wilhelminen-Amalien-Stiftung. Für die Stiftung erwarb H. 1836 ein Haus in der Luisenstraße 163–165. Ein weiteres Altersheim wurde 1838 am Koppenplatz 11/Linienstraße 163–165 eingerichtet. Im gleichen Jahr übergab er dem Luisenstift, in dem verwahrloste und arme Kinder erzogen wurden, ein vollständig eingerichtetes Haus in der Husarenstraße 15 (später Hollmannstraße, heute eingezogen/ Kreuzberg). Der „Verein zur Fürsorge für erwachsene Blinde“, durch seine Mitwirkung entstanden, erhielt ein von H. erworbenes Grundstück in der Wilhelmstraße 4. H. wohnte u. a. 1830 Krausenstraße 37 und zuletzt in der Kronenstraße 37. 1848 wurde ihm der Ehrentitel  Kontext: Stadtältester von Berlin Stadtältester verliehen. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Jerusalems- und Neue Kirche Friedhof II (Kreuzberg). Eine Gedenktafel im Innenhof am Koppenplatz 11 erinnert an H. und seine Stiftung.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html