Conrad, Paula

* 27.02.1862 Wien,
† 09.8.1938 Berlin,
Schauspielerin.

Sie debütierte 1877 mit Kinderrollen in Baden bei Wien und hatte kurze Engagements als Naive in Olmütz und Brünn, bis sie – nach einem Gastspiel – 1880 Mitglied des Königlichen  Kontext: Schauspielhaus Schauspielhauses (ab 1918 Staatstheater) wurde. Hier spielte sie 1880–1901 und 1914–1932, unterbrochen durch einen Aufenthalt in Wien, wo ihr Mann, der Theaterkritiker Paul Schlenther (1854–1916), Direktor des Burgtheaters war, zahlreiche Rollen. Ihr erster großer Erfolg in diesem Engagement war der Puck in Shakespeares „Sommernachtstraum“. Theodor  Kontext: Fontane, Theodor Heinrich Fontane sagte 1880 über sie, es sei nur schwer auszumachen, „ob das anmutige Menschenbild die Kunst oder die Kunst das anmutige Menschenbild geschaffen habe“. C. war u. a. die erste weibliche Darstellerin des Lanzelot Gobbo („Kaufmann von Venedig“), die Aase in Ibsens „Peer Gynt“, Frau Flamm in Hauptmanns „Rose Bernd“ und die Erstdarstellerin des Hannele in „Hanneles Himmelfahrt“. Ihr Grab befindet sich auf dem  Kontext: Urnenfriedhof Gerichtstraße Urnenfriedhof Gerichtstraße.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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