Berndt, Kurt

* 1863 Berlin,
† 1925 Berlin,
Architekt und Bauunternehmer.

B., über dessen Biographie nur wenig in Erfahrung zu bringen ist, hinterließ vielfältige Spuren – zahlreiche Fabrik-, Geschäfts- und Mietwohnhäuser – in Berlin. Er gründete am 1.4. 1887 eine Baugesellschaft, die ab 1. 4. 1912 den Namen „Kurt Berndt Baugesellschaft m. b. H.“ trug und zwischen 250 und 400 Mitarbeiter beschäftigte. Nach seinem Tode führten die beiden Söhne Siegfried und Werner das Geschäft weiter. Bevor B. die Bauausführung und wahrscheinlich auch den Gesamtentwurf der  Kontext: Hackesche Höfe Hackeschen Höfe (1906/07) übernahm, hatte er sich bereits einen Namen gemacht: u. a. war er beteiligt am Umbau der  Kontext: Sophienkirche Sophienkirche, hatte das Wohn- und Geschäftshaus der  Kontext: Koepjohannsche Stiftung Koepjohannschen Stiftung und diverse Mietshäuser geschaffen. Von weiteren Bauten seien genannt: der Metropolpalast in der Behrenstraße (1910/11; zerstört); das Büro- und Geschäftshaus  Kontext: Zollernhof Zollernhof, der Umbau des  Kontext: Römerhof Römerhofes, das  Kontext: Verwaltungsgebäude der Internationalen Schlafwagengesellschaft Verwaltungsgebäude der Internationalen Schlafwagengesellschaft, der  Kontext: Viktoriahof Viktoriahof , die  Kontext: Kurt-Berndt-Höfe Kurt-Berndt-Höfe und die Erweiterung der  Kontext: Brotfabrik Wittler Brotfabrik Wittler. Während B. in der Regel die Gesamtprojektion übernahm, gewann er für die Fassadengestaltung oft andere Architekten und Künstler z. B. August Endell (1871–1925), A. F. M. Lange und Robert Schirmer (1850–1923). Sein Atelier für Bauausführung hatte er 1893–1904 in der Elsässer Straße 35 (heute Torstraße) und 1905–1924 in der Albrechtstraße 13, ab 1910 registriert der „Berliner Wohnungsanzeiger“ seine Wohung mit Schiffbauerdamm 8.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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