Urbanstraße

Kreuzberg,
verläuft von der Blücherstraße zum Kottbusser Damm am Hermannplatz.

Sie heißt seit dem 01.11.1874 nach dem Urban, einem Sumpfgebiet, für das es viele Namen gab. Im 17. Jahrhundert hieß es Urlake, Erlenlake und Entensumpf, Anfang des 18. Jahrhunderts Arlakke oder Aarlacke, etwa um 1740 Urlack und später wieder Arläcker. Es wird vermutet, dass die Bezeichnung Urban durch einen Schreibfehler aus Urlake entstanden ist. Die Straße entstand bei der Separation der alten Schlächterwiese. Am 01.10.1975 wurde ein Teil in Blücherstraße umbenannt. Unter Denkmalschutz stehen das Offizierskasino (Nr. 21), die von 1888 bis 1891 erbauten Mietshäuser Nr. 28-35, der Urbanhof (Nr. 116), das 1912/13 errichtete Wohngebäude der Berliner Stadtreinigung (Nr. 122/123), das Tor zum Pumpwerk VI (Nr. 177). In der Straße befinden sich auch der Wrangelbrunnen und die Aziz-Nesin-Grundschule (Nr. 15). An der Nr. 20 erinnert eine Gedenktafel daran, dass sich in der Nähe von 1798 bis 1866 der erste türkische Begräbnisplatz befand, auf dem als erster Ali Aziz Efendi beigesetzt wurde.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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