befand sich in Kreuzberg, Gitschiner Straße 48/49.
In geringer Entfernung zur Englischen Gasanstalt begann die Stadt Berlin am 01.07.1845 am damaligen Hellweg (heute Gitschiner Straße) mit der Errichtung einer S. nach Plänen von Rudolf Sigismund Blochmann (17841871). Pünktlich mit Ablauf der alleinigen Konzession für die Englische Gasanstalt, nahm die S. am 01.01.1847 ihre Arbeit auf und beleuchtete mit den ersten 2055 stadteigenen Gaslaternen die Berliner Straßen. Für die bessere Versorgung der beiden durch die Spree gebildeten Stadthälften wurden neben dem städtischen Werk in der Gitschiner Straße, das die südliche Stadthälfte versorgte, noch ein Gaswerk am Stralauer Platz für die nördliche Stadthälfte errichtet. Der erste Verwaltungsdirektor der städtischen Gaswerke war Carl Friedrich Baerwald. Die Lage am Landwehrkanal bzw. an der Spree ermöglichte eine kontinuierliche Versorgung mit Kohle, die anfangs per Schiff aus England, später mit der Eisenbahn aus Schlesien und anderen Teilen Deutschlands kam. Von den Einrichtungen der ersten S., den Produktions- und Lagerhäusern, den Gasspeichern und Retortenhäusern, ist nichts mehr erhalten. Veraltet und unrentabel geworden, wurde die Gasanstalt 1922 stillgelegt. Heute befindet sich hier der Böcklerpark. Lediglich die denkmalgeschützten Wohnhäuser der S. an der Gitschiner Straße 48/49 blieben erhalten: ein 1855 errichteter massiver, verputzter, zweigeschossiger Mauerwerkbau mit sparsamem Stuckdekor und zwei 1874 erbaute Backsteingebäude. Heute befinden sich dort der Kindernotdienst und das Haus des Sports.