Scharoun, Hans Bernhard

* 20.09.1893 Bremen,
† 25.11.1972 Berlin,
Architekt.

Dia-Serie Scharoun, Hans Bernhard Er studierte von 1912 bis 1914 Architektur an der TH Charlottenburg. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er bis 1932 an der Breslauer Kunstakademie. Sch. gehörte seit 1926 der Architektenvereinigung "Der Ring” an. 1932 kam er nach Berlin, wo er bis 1945 vorwiegend Einfamilienhäuser baute, da er keine öffentlichen Aufträge erhielt. Im Mai 1945 übertrug man ihm die Leitung der Abteilung Bau- und Wohnungswesen beim Magistrat von Groß-Berlin. Als erster Stadtbaurat Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg legte er 1946 den ersten Bericht "Berlin plant” vor. 1946 übernahm Sch. einen Lehrstuhl am Institut für Städtebau der TU Berlin und von 1947 bis 1950 die Leitung des Instituts für Bauwesen der Akademie der Wissenschaften. 1955 wurde er erster Präsident der in West-Berlin gegründeten Akademie der Künste. Von Sch. stammt die Konzeption der  Kontext: Wohnzelle FriedrichshainWohnzelle Friedrichshain 1949. Er erarbeitete 1962/63 ein städtebauliches Gutachten sowie 1966 den Bebauungsplan Mehringplatz ( Kontext: Wohnquartier MehringplatzWohnquartier Mehringplatz). 1968 entstand hier nach seinen Plänen das AOK-Hochhaus. Mit seinem Namen sind das Kulturforum in Tiergarten mit der Staatsbibliothek und der Philharmonie verbunden. 1969 wurde er  Kontext: Ehrenbürger von BerlinEhrenbürger von Berlin. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Landeseigenen Waldfriedhof in Zehlendorf. Die Scharounstraße (Mitte) wurde nach ihm benannt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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