Unmittelbar neben der Elsenbrücke, die den Fahrzeugverkehr aufnimmt, führt die R. die S-Bahn und den Bahnfernverkehr über die an dieser Stelle etwa 160 m breite Spree. Erbaut wurde die Brücke 1868 bis 1870. Sie war zunächst zweigleisig und hatte zwei eiserne Parabelträger. Ihr heutiges Aussehen mit Halbparabelträgern erhielt sie beim Ausbau in den Jahren 1914 bis 1921. Seitdem ist sie auch sechsgleisig ausgestattet. Um einen Übergang zwischen Friedrichshain und Treptow zu schaffen, den es vor dem Bau der Brücke nicht gab, erhielt die R. einen 2 m breiten Fußgängersteg, der 1926/27 durch eine 6 m breite Fußgängerbrücke ersetzt wurde, deren Konstruktion auf den Hauptträgern der R. ruhte. Sie musste 1945 wegen Kriegsschäden abgerissen und erneut durch einen Fußgängersteg ersetzt werden. Erst mit Bau der Stralauer Brücke (dann der Elsenbrücke) wurde eine feste Fahr- und Fußgängerverbindung zwischen Friedrichshain und Treptow errichtet. Begrenzt wird die R. auf Treptower Seite durch einen Pylon und auf Friedrichshainer Seite von einem Stellwerk, das vermutlich beim Brückenumbau entstand. Es trägt ein Schieferdach, ist im oberen Geschoss schieferverkleidet und besitzt erkerartig ausgestellte Fenster. Durch diese besondere Architektur ähnelt es im Ganzen dem Turm eines mittelalterlichen Stadttores. Dieses Aussehen scheint bewusst gewählt zu sein, denn die Ringbahn bildete dort bis 1920 die Berliner Stadtgrenze. Außerdem ist die Brücke die östliche Begrenzung des 1913 fertiggestellten Osthafens. Brücke, Stellwerk und Pylon sind denkmalgeschützt.