Ringbahn

bezeichnet den Bahnring um die Innenstadtbereiche, mit je zwei Gleisen für den innerstädtischen Personenverkehr (S-Bahn) und für den Güterverkehr. Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gehören zur R. die Bahnhöfe  Kontext: Ostkreuz (S-Bahnhof)Ostkreuz und  Kontext: Frankfurter Allee (S-Bahnhof)Frankfurter Allee. 1867 wurde beschlossen, die alte Verbindungsbahn, die die Kopfbahnhöfe der Bahnstrecken nach Stettin, Frankfurt/Oder – Breslau, Köthen/Anhalt, Potsdam – Magdeburg und Hamburg miteinander verband, durch eine neue Bahnlinie zu ersetzen. Sie führte vorerst von Moabit über Gesundbrunnen, Stralau (heute Ostkreuz) und Rixdorf (heute Neukölln) nach Schöneberg und wurde am 17.07.1871 zunächst für den Güterverkehr in Betrieb genommen. Am 01.01.1872 begann der Personenverkehr. Mit der Anbindung der Strecke von Schöneberg über Charlottenburg (heute Westend) nach Moabit am 15.11.1877 wurde der Ring geschlossen. Anfang Juli 1926 begann die Elektrifizierung der Stadt- und Ringbahn, die 1929 abgeschlossen wurde. Mit der Spaltung Berlins wurde der Verkehr auf der R. immer stärker beeinträchtigt, und die Streckenanlagen wurden nur noch stückweise genutzt. Mit der Öffnung der Grenze am 09.11.1989 begann die Wiederinbetriebnahme der R. Schon Ende Februar 1990 lag dem Senat ein Programm zur Wiederherstellung der S-Bahn-Strecken vor. Für die R. bezog sich das auf die Teilstrecke Neukölln – Baumschulenweg. Ab 1994 wurde mit dem Wiederaufbau des Nordrings begonnen. Seit dem 16. Juni 2002 hat Berlin wieder seine "Bahn ohne Ende".

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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