Meyer, Franz Adolf

* 14.03.1906 Berlin,
† 21.07.1983 Berlin,
Kommunalpolitiker.

Dia-Serie Meyer, Franz Adolf Im späteren Bezirk Friedrichshain geboren und aufgewachsen, war er nach 1920 Funktionär des Deutschen Buchdruckerverbandes( Kontext: Verbandshaus der Deutschen BuchdruckerVerbandshaus der Deutschen Buchdrucker), der SPD und des Reichsbanners. Nach 1933 wirkte er in der linkssozialistischen Gruppe "Der Rote Stoßtrupp" und wurde wegen Herstellung und Verteilung illegaler Druckschriften im Dezember 1933 verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, die er in Brandenburg-Görden verbüßte. Danach stand er ab Mai 1936 unter Polizeiaufsicht. 1943 wurde M. zu einer so genannten Bewährungseinheit der Wehrmacht eingezogen. M. war nach dem Zweiten Weltkrieg als "Löwe von Kreuzberg" einer der markantesten Vertreter des linken Flügels der SPD. Von 1946 bis 1948 leitete er die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Kreuzberg und wirkte seit April 1947 als Dienststellenleiter beim  Kontext: BezirksamtBezirksamt Kreuzberg. 1948 war er Mitbegründer des Grafischen Industrieverbandes der UGO und deren Bezirksverbandsleiter in Kreuzberg. Von 1953 bis 1971 leitete er als Kreisvorsitzender die SPD in Kreuzberg und von 1961 bis März 1971 war er Bezirksstadtrat für Volksbildung Kreuzberg. 1948 wurde er in die Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin, 1951 in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt. Er gehörte ihm bis 1961 und erneut von 1971 bis 1975 an. Der Senat ernannte ihn 1976 zum  Kontext: Stadtältester von BerlinStadtältesten. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Landeseigenen Friedhof Neukölln. M. wohnte in der Zorndorfer Straße 10 (heute Mühsamstraße), der Boppstraße 8 und der Dieffenbachstraße 55, wo eine Gedenktafel an ihn erinnert.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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