Nach Entwürfen Ludwig Hoffmanns entstand zwischen 1906 und 1908 in geschlossener Bebauung der Litthauer Straße (später Litauer Straße, heute Lasdehner Straße) die viergeschossige Dreiflügelanlage als mit roten Ziegeln verblendeter Mauerwerkbau. Das im Hofraum errichtete Lehrerwohnhaus wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die 18-achsige Hauptfassade des Mittelflügels wurde mit gliedernden und schmückenden Teilen, teils in graugelbem Sandstein, teils in Klinkern ausgeführt. Unter den Fenstern ab erstem Obergeschoss schmücken stilisierte Blumenkränze wechselnd mit verschiedenartigen Köpfen, geschaffen von Georg Wrba (18721939), die Fassade. Hinweis auf eine Doppelschule sind die mittig nebeneinander angelegten Durchfahrten und beidseitig daneben eine Eingangstür, über der bis heute die damaligen Schulbezeichnungen zu lesen sind. Gebaut wurde die Schule für die 233. und 235. Gemeindeschule, gegründet schon am 01.04.1900 als evangelische Knaben- und evangelische Mädchenschule. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges erhielt der nördliche Hofflügel einen Anbau. Seither wechselten die Schulen mehrmals. Mit dem 01.08.1991 wurde das Gebäude Stammschule der 9. Grundschule Friedrichshain. Durch das Engagement der Schulgemeinschaft kam es am 22.11.1995 zur Benennung nach Ludwig Hoffmann. Der Denkmalbereich wird auch heute noch als Doppelschule, gegenwärtig mit der Schule am Friedrichshain (Sonderpädagogisches Förderzentrum), genutzt.