Lina-Morgenstern-Oberschule (Gesamtschule)

Kreuzberg,
Gneisenaustraße 7.

Dia-Serie Lina-Morgenstern-Oberschule (Gesamtschule) Zur L. gehört gegenwärtig das Schulareal Gneisenaustraße 7 und Mehringdamm 59. Den ersten hiesigen Schulkomplex baute 1880/81 Hermann  Kontext: Blankenstein, Hermann Wilhelm AlbertBlankenstein tief im Hofgelände für die 91. und 101. Gemeindeschule, zu denen eine kurze Stichstraße von der Gneisenaustraße führte. Der östlich des Schulhofes angeordnete viergeschossige, langgestreckte Dreiflügelbau ist am Sockel mit roten, ansonsten mit gelben Ziegeln verblendet und mit Streifen und Musterbändern in rot und braun geschmückt. Die Fassade wird durch Mittelrisalit und Eckvorlagen bestimmt, im dritten Obergeschoss durch Rundbogenfenster, ansonsten durch Stichbogenfenster. 1891/92 entstand, gleichfalls in der Form des Akademischen Historismus, im westlichen Hof ein langgestreckter, viergeschossiger Klassentrakt mit Sanitäranlage und Turnhalle für die 40. Gemeindeschule und gegenüberliegend ein zweiflügeliges, dreigeschossiges Lehrerwohnhaus. Mit Ausnahme der Turnhalle blieben die Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten. Etwa zeitgleich mit diesem Bau entstand unter Stadtbauinspektor Fritz Haack auf dem Grundstückshof Belle-Alliance-Straße 80 (heute Mehringdamm 59) ein mit roten Ziegeln verblendetes, dreiflügeliges Schulhaus für die6. Realschule. Die symmetrisch gestaltete Fassade des mit breitem Mittelrisalit versehenen dreigeschossigen Traktes wurde im zweiten Obergeschoss mit textilem Wandmuster und Rundbogenfenstern geschmückt. An der Straßenfront stand das inzwischen zerstörte Lehrerwohnhaus, seit 1953 durch ein zweigeschossiges Unterrichtsgebäude ersetzt. 1997 schloss die Hans-Sachs-Oberschule hier ihre Pforten. Im Trakt nahe Gneisenaustraße wuchs von Anfang der 1990er Jahre schrittweise die 3. Gesamtschule mit integrativen Klassen heran. 1996 erhielt sie den Namen Lina  Kontext: Morgenstern, LinaMorgensterns. Die L. setzt auf computergestützten Fachunterricht, Akzente im musischen Bereich und offenen Ganztagsbetrieb, und ist heute Hausherr aller auf diesem Areal genutzten denkmalgeschützten Klassengebäude.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html