Morgenstern, Lina

* 25.11.1830 Breslau,
† 16.12.1909 Berlin.

Dia-Serie Morgenstern, Lina M. kam 1854 nach Berlin und gründete hier 1866 den Verein Berliner Volksküchen, um erschwinglich nahrhafte Speisen herzustellen und billig zu verkaufen. Sie setzte damit ein Stück Sozialreform in Bewegung, weil sie half und gleichzeitig Bürgerfrauen in das Projekt mit einbezog. Bis zur Jahrhundertwende entstanden in Kreuzberg sieben Volksküchen: Ritterstraße, Dessauer Straße 38, Kommandantenstraße 36, Elisabethufer 23-27, Oranienstraße 113/114, Gneisenaustraße 113 und Friedrichstraße 9. Sie wurde vom Volk "Suppenlina" genannt. 14 Jahre war sie im Vorstand des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins, sie gründete weitere soziale Vereine, wie 1869 den Kinderschutzverein, Akademien und Schulen. Von 1893 bis 1896 befand sich in ihrem Wohnhaus, Großbeerenstraße 5, der Verlag der von ihr herausgegebenen Deutschen Hausfrauen-Zeitung. Das Grab der bürgerlichen Sozialreformerin, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee.

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Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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