G. gründete am 04.12.1877 eine Pianofortefabrik in der Zossener Straße 10. Im Jahre 1880 nahm er den Kaufmann August Kallmann (1854–1926) auf und gründete mit ihm die Firma Görs & Kallmann. Ab 1885 befand sich die Firma in der Hornstraße 11, wo 150 Flügel pro Monat produziert wurden. 1888 errichteten Ende & Böckmann in der Arndtstraße 34 das im Volksmund Weißes Schloss genannte neue Domizil der Pianofortefabrik Görs & Kallmann, die ab Oktober 1899 hier 200 Arbeiter beschäftigte. 1904 kam eine zweite Fabrik in der Gneisenaustraße 44/45 dazu. In beiden Fabriken stellten 330 Arbeiter 3000 bis 3500 Instrumente pro Jahr her. 1911 wurde G. Hoflieferant des deutschen Kaisers und Königs von Preußen sowie des österreichischen Kaisers. Im November 1916 schied G. aus der Firma aus. 1920 übernahm er die Geschäftsführung und technische Leitung der 1916 gegründeten Pianofortefabrik Görs & Spangenberg in der Muskauer Straße 9, aus der der 77-jährige 1927 ausschied. Er wohnte zu dieser Zeit in Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 28. Er wurde auf dem Luisenstädtischen Friedhof beigesetzt.
Weißes 