Weißes Schloss (Gewerbehof)

Kreuzberg,
Arndtstraße 34.

Das Mietshaus mit Gewerbehof wurde 1888 von Hermann Ende (1829–1907) und Wilhelm Böckmann (1832–1902) gebaut. Wegen seiner aufwändig gestalteten weißen Fassade wurde es im Volksmund "Weißes Schloss" genannt. Das Haus war Eigentum der Pianofortefabrikanten und königlichen Hoflieferanten Robert  Kontext: Görs, RobertGörs und August Kallmann (1854–1926), die hier ab 1889 eine Pianofortefabrik mit 200 Beschäftigten betrieben. Erst 1927 ein Jahr nach Kallmanns Tod wurde die Fabrik in die Krautstraße 18/19 in Friedrichshain verlegt. Zwischen 1910 und 1925 hatte auch die Hammerkopffabrik A. Beyer hier ihr Domizil. Im Vorderhaus befand sich u. a. bis 1920 ein Kolonialwarengeschäft und danach eine Buchbinderei. Das fünfgeschossige Gebäude wurde Ende der 1990er Jahre aufwändig modernisiert. Die Fassade des Quergebäudes im Hinterhof ist mit gelben Klinkern verblendet und mit roten Klinkern verziert. Unter den Hof wurde eine Tiefgarage gebaut. Der denkmalgeschützte Komplex wird von mehreren GmbHs und als Wohngebäude genutzt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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