Als anerkannter Internist und Gelehrter kam F. 1886 nach Berlin. Er wurde neben Eugen Hahn Ärztlicher Direktor am Städtischen Krankenhaus im Friedrichshain und leitete die Innere Abteilung. Schwerpunkte seiner Arbeiten im Krankenhaus waren vor allem klinische Untersuchungen über Infektionskrankheiten, die Wassersucht, Temperaturmessungen, Klimatherapie, balneologische Probleme und Leibesübungen. Besondere Bedeutung erlangte seine Arbeit über die Händedesinfektion mit Wasser und Seife und anschließend mit Alkohol: "Untersuchungen und Vorschriften über die Desinfektion der Hände des Arztes" (1888). Von weittragender Wirkung für jene Zeit waren auch seine umfangreichen Arbeiten über Sexualbiologie und-pathologie. Daneben war F. ein geschätzter ärztlicher Berater und genoss in Berlin große Popularität. 1890 zum Geheimen Medizinalrat und zum Mitglied des Königlichen Medizinalkollegiums für Berlin und die Mark Brandenburg berufen, wirkte F. dort bis 1921 als Sachverständiger auf den Gebieten der Unfallheilkunde, der Gewerbekrankheiten und der Leibesübungen. F. wohnte bis 1903, solange hatte er das Amt als Direktor am Krankenhaus im Friedrichshain inne, in der Landsberger Allee 159, danach in der Klopstockstraße 59 (heute Mitte). Sein Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof der Zwölf-Apostel-Gemeinde (Tempelhof-Schöneberg).