E. galt als eine der bekanntesten Pressezeichnerinnen der Weimarer Republik. Sie kam 1919 mit ihrem Vater nach Berlin, studierte 1921/22 an der Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums, danach bis 1924 an der Staatlichen Kunstschule Schöneberg. Bereits seit 1922 arbeitete sie als Pressezeichnerin für die "Berliner Nachtausgabe". Von 1924 bis 1931 lehrte E. an der II. Städtischen Handwerkerschule und an der Staatlichen Lehrerinnenausbildungsanstalt in Potsdam. Daneben war sie freiberuflich tätig: mit Zeichnungen für die Presse, als Grafikerin, als Modeberaterin für das Warenhaus Karstadt und als Kostümzeichnerin für Berliner Theater. Als Mitglied der KPD wurde sie 1933 von der Gestapo verhaftet und im Frauengefängnis Barnimstraße in "Schutzhaft" genommen. 1934 emigrierte sie in die Niederlande, wurde 1940 verhaftet und war danach im KZ Ravensbrück sowie im Nebenlager Barth inhaftiert. Nach einem Verfahren wegen angeblicher Spitzeltätigkeit in Ravensbrück 1947, wurde sie 1948 rehabilitiert und starb kurz darauf.