Emmauskirche

Kreuzberg,
Lausitzer Platz 8.

Dia-Serie Emmauskirche August  Kontext: Orth, August Friedrich WilhelmOrth erbaute 1891–1893 die einschiffige Backsteinkirche im Rundbogenstil mit überwiegend romanischen Stilelementen. Mit 2500 Plätzen zählte sie zu den größten Berliner Gotteshäusern. Dem achteckigen Zentralraum vorgelagert war der Eingangsbereich mit dem 74 m hohen Turm. Nach den Kriegsschäden 1945 blieb lediglich der Zugang mit dem Mosaikbild des Christus mit den Emmaus-Jüngern, geschaffen von dem Maler und Glaskünstler Mohn (vermutlich Paul  Kontext: Mohn, Paul ViktorMohn) erhalten. Die Ruinenteile des Zentralraumes wurden 1949 gesprengt und entfernt. 1957–1959 entstand nach Plänen Werner von Walthausens (1887–1958) ein wesentlich kleineres jetzt vielseitig genutztes Kirchenschiff. Anfang der 90er Jahre erfolgten Um- und Ausbau des Turmes und des Zwischentraktes und die Umgestaltung des Kirchenraumes durch Wulf Eichstedt. Benannt wurde die E. nach dem gleichnamigen Ort bei Jerusalem, in dem nach biblischer Überlieferung Jesus nach seiner Auferstehung zwei Jüngern begegnet war. Bereits 1887 hatte sich die Gemeinde von der der  Kontext: St.-Thomas-KircheSt.-Thomas-Kirche gelöst, nutzte bis zur Fertigstellung ihres Gotteshauses die Notkapelle und wuchs dann zu einer großen Gemeinde, die 1904 geteilt wurde. Hierbei entstanden die Martha- und danach die Taborgemeinde. 1911 wurde zudem aus Teilen der Emmaus- und der Marthagemeinde die Ölberggemeinde gebildet. Die Rückläufigkeit der Gemeindegrößen führte 1995 dazu, dass Emmaus- und Ölberggemeinde wieder fusionierten.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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