Emanuel-Lasker-Oberschule (Realschule)

Friedrichshain,
Modersohnstraße 53/Corinthstraße 1-5.

Dia-Serie Emanuel-Lasker-Oberschule

Nach Entwürfen Ludwig  Kontext: Hoffmann, Ludwig Ernst EmilHoffmanns wurde 1911–1913 das Ensemble der Gemeindedoppelschule am Rudolfplatz errichtet. Die schlossartige, viergeschossige Dreiflügelanlage in verputztem Mauerwerkbau wird ergänzt durch beidseitig davor stehende dreigeschossige Wohnhäuser (ehemaliges Rektorenwohnhaus und Beamtenwohnhaus der Städtischen Gaswerke sowie Steuerannahmestelle). Das hohe Mansardwalmdach trägt einen Uhrturm. Den vorderen Teil der Anlage begrenzt eine Mauer mit Pergola. Erhaltener Schmuck sind die Figuren auf den Pfeilern zum mittleren Tor, Knaben mit Globus bzw. Büchern, von Ignatius  Kontext: Taschner, IgnatiusTaschner. Zwischen 1986 und 1988 wurde neben Umbauten ein fünfgeschossiger Anbau mit Speisesaal und Fachklassen in der Corinthstraße fertiggestellt. Einzug hielten im 1913 gebauten Komplex die 227. Gemeindeschule (evangelische Knabenschule), gegründet am 01.04.1899 in der Goßlerstraße 61 (heute Corinthstraße) und die 281. Gemeindeschule (evangelische Mädchenschule), gegründet am 01.04.1906 am Rudolfplatz. 1938 wurden sie zu Volksschulen, nach dem Zweiten Weltkrieg zu Grundschulen. Nach einer erneuten Schulreform Anfang der 60er Jahre bildete sich hier die 17. und 18. Polytechnische Oberschule. Im Jahr 1991 formierten die-se sich zur 15. Grundschule, spätere  Kontext: Thalia-GrundschuleThalia-Grundschule, und 1. Oberschule (Realschule) Friedrichshain. Letztere wurde am 07.07.1994 nach dem deutschen Berufsschachspieler, Schachweltmeister von 1894–1921, Philosophen und Mathematiker Emanuel Lasker (1868–1941) benannt. In den 1950er und 1960er Jahren befand sich im ehemaligen Rektorenwohnhaus das Standesamt Friedrichshain. Der Schulkomplex ist Denkmalbereich.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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