Friedrichshain,
Stralau, Alt-Stralau 34.
Zwischen 1891 und 1894 entstand nach Plänen eines ungenannten Architekten eine dreigeschossige Einflügelanlage. Der Mauerwerkbau wurde mit roten Ziegeln verblendet und mit dunkleren Lasurziegeln geschmückt. 1912 erhielt die Schule einen Anbau und zwischen 1928 und 1930 eine neue Fassade mit Rechteckfenstern und Fensterstürzen aus Werkstein. Magistratsoberbaurat Meurer errichtete angrenzend eine Turnhalle mit direktem Zugang zum Schulgebäude als zweigeschossigen, ziegelverblendeten Mauerwerkbau mit Dachgarten, da die Hoffläche durch den Neubau stark eingeschränkt war. Die am 01.04.1894 übergebene Schule war der evangelischen Knaben- (gegr.01.04.1851) und Mädchenschule (gegr. 01.10.1911) von Stralau vorbehalten, wurde mit der Eingemeindung des Ortes nach Berlin 35. Gemeindeschule und später Volksschule. In der DDR als Durchgangsheim für weibliche (aufgegriffene) Jugendliche genutzt, war es danach Jugendnotdienst. Nach umfassender Innen- und Hofneugestaltung nahm im Jahr 2000 die Thalia-Grundschule (1999 benannt nach der griechischen Muse der Komödie), das Gebäude als Stammschule in Besitz. Schule und Turnhalle sind ein Denkmalensemble.
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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