Brommybrücke

Friedrichshain/Kreuzberg,
verband Brommystraße und Mühlenstraße über die  Kontext: SpreeSpree.

Dia-Serie Brommybruecke Sie entstand im Jahre 1851 ursprünglich als Eisenbahnbrücke. Auf ihr überquerte die Verbindungsbahn zwischen den Berliner Kopfbahnhöfen die Spree. Die Brücke bestand aus einer Eisenkonstruktion mit sechs Öffnungen, von denen vier eine Spannbreite von 19,08 m besaßen und fest installiert waren. Die beiden anderen, deren Breite je 8 m betrug, bestanden aus einem beweglichen eisernen Überbau. Er war in der Mitte der Brücke auf einem Drehpfeiler befestigt und konnte bei Schiffspassagen geschwenkt werden. Im Jahre 1871 wurde der Verkehr der Verbindungsbahn über die B. eingestellt. Lediglich die Kohlenzüge vom Niederschlesisch-Märkischen Bahnhof zu den Gasanstalten beiderseits der Prinzenstraße durften die Brücke passieren. Für den ständig zunehmenden Fußgängerverkehr errichtete man 1882 einen Überbau über dem Drehteil, so dass ein ständiges Überqueren der B. möglich wurde. Schon 1893 musste diese Fußgängerbrücke wegen Baufälligkeit gesperrt und eine neue errichtet werden. Immer störender für den stärker werdenden Schiffsverkehr erwies sich im Laufe der Jahre der Mittelpfeiler des Drehteils der Brücke, so dass nach einem Projekt von Alfred  Kontext: Messel, AlfredMessel in den Jahren 1907–1909 ein Neubau errichtet wurde. Messel verwendete dabei erstmals den damals neuen Werkstoff Beton für den Brückenbau in Berlin. Der unter Wasser liegende Teil der Brücke wurde mit Granit, der über Wasser liegende mit Muschelkalk verkleidet. Die Eckpfeiler des Geländers wurden mit Plastiken von Ignatius  Kontext: Taschner, IgnatiusTaschner verziert. Die Brücke war nach dem ersten deutschen Admiral Karl Rudolf Brommy (eigentl. Bromme, 1804–1860) benannt, der 1849 im Auftrag der Frankfurter Nationalversammlung mit der Organisation der ersten Reichsmarine beauftragt worden war, die 1853 aufgelöst wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde die B. gesprengt und bis heute nicht wieder aufgebaut. Erhalten blieb lediglich ein zerstörter Brückenpfeiler inmitten der  Kontext: SpreeSpree.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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